Beziehungsmuster durchbrechen und endlich eine glückliche Partnerschaft führen

Warum gerate ich immer wieder in Beziehungen, in denen ich nicht glücklich bin?

Wieso verliebe ich mich immer wieder in „die Falschen“?

Bin ich beziehungsunfähig?

Was steckt dahinter und was kann ich tun, um diese Muster zu durchbrechen?

 

Diese und ähnliche Fragen stellen sich viele meiner Kund*innen im Single- & Beziehungscoaching, ganz gleich, ob sie bereits seit längerem Single sind oder ob sie immer wieder Beziehungen führen, in denen sie unglücklich sind.

So ging es auch meinem ehemaligen Kunden Henry, 36 J. (Name geändert). Als ich ihn im Coaching kennenlernte, steckte er gerade mitten in einer sehr unglücklichen Beziehung, die er als „toxisch“ bezeichnete. Er fragte sich zum einen, was er verändern konnte, um mit seiner Partnerin wieder glücklicher zu sein. Zum anderen fragte er sich, ob er die Beziehung besser beenden sollte, da diese seit längerem sehr belastend für ihn war und er sogar vermutete, dass seine Partnerin ihn betrog.

Ich durfte Henry durch eine schwere Zeit geprägt von Ambivalenz, Schmerz und Traurigkeit begleiten, in der er mehr und mehr erkannte, dass die Beziehung, die er führte, wirklich ungesund war. Letztlich fand er die Gewissheit: seine Freundin ging seit längerem fremd. Er trennte sich schließlich nach mehreren Anläufen endgültig von ihr und nahm anschließend sein bisheriges Beziehungsleben unter die Lupe. Dabei stellte er fest, dass er immer wieder bestimmte Frauen attraktiv fand, die jedoch letzten Endes nicht wirklich zu ihm passten.

Im folgenden Interview im Anschluss an Henrys Coaching erfährst Du, welche Muster er rückblickend in seiner Partnerinnenwahl erkannt hat und welche Wendung sein Liebesleben dadurch innerhalb von wenigen Monaten genommen hat.

Viel Spaß beim Lesen!

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Das Interview fand in meinem Coaching-Raum in Karlsruhe statt, nachdem wir Henrys letzte Coaching-Stunde beendet hatten.

Martina: Henry, was würdest Du sagen: wie war Deine Situation vor dem Coaching?

Henry: Ich würde sagen, dass ich ziemlich unglücklich war, dass es mir nicht gut ging, dass ich zurückgezogen war und mein Inneres nicht mehr nach Außen bringen konnte. Ich war in so einem Schutzmodus, weil ich mit der Situation nicht klarkam oder keinen Lösungsweg gesehen habe, die Problematik, die ich hatte, aufzulösen und da rauszukommen, aus diesem Teufelskreis. Das war, was mich am meisten belastet hat.

M: Für Dich war ja wichtig, Muster zu erkennen, nachdem die Beziehung dann beendet war. Was hast Du denn für Dich erkannt, was da immer wieder vorkam in Deinem Leben?

H: Also, das war schon ein ziemlicher „Eye Opener“. Ich habe mir einfach alle Beziehungen, die ich bisher hatte, angeschaut und habe überlegt: Welche Gemeinsamkeiten gab es da? Und das Erste, was mir aufgefallen ist, ist dass die Partnerinnen, die ich bisher hatte, immer ein schlechtes Verhältnis zu ihrem Vater hatten und die Eltern immer getrennt waren. Und da ich eine Person bin, die harmoniebedürftig ist, hat das dann glaub ich gut zusammengepasst mit Partnerinnen, die so einen „Ersatz-Papi“ gesucht haben. Es hat sich dann immer so ein Abhängigkeitsverhältnis aufgebaut in den Beziehungen, obwohl ich das eigentlich gar nicht wollte.

Also, ich find’s schön, wenn eine Frau unabhängig ist, ihr Ding macht und das widerspricht dann eigentlich auch den Partnerinnen, die ich zu der Zeit ausgewählt habe. Ich habe mir immer welche ausgewählt, die irgendwie Hilfe oder Support gebraucht haben. Also, ob es nun eine Krankheit war oder es ihr nicht gut ging … da war immer irgendein Thema, bei dem ich die Partnerin unterstützt habe, es zu lösen. Gleichzeitig habe ich dann dadurch meine eigenen Interessen eher zurückgestellt oder konnte nicht so frei lieben, wie wenn ich jetzt jemand gehabt hätte, der kein Thema hat.

M: Also, Du hast Dich immer eher hintenangestellt und Dich für Deine Partnerin eingesetzt?

H: Genau. Und ich glaube, dadurch verschiebt sich dann irgendwann die Ebene zwischen den Partnern, sodass man abhängig ist voneinander und der eine irgendwie … wie soll ich sagen? Man ist nicht auf der gleichen Ebene unterwegs. Und gerade, wenn man in diese „Vaterrolle“ kommt, geht das auch so ein bisschen in die Richtung: „Das ist ein kleines Mädchen“. Dann geht die Attraktivität verloren, die Sexualität leidet darunter, … Das waren schon so Muster, die ich da gesehen habe.

M: Was war denn für Dich in diesen Beziehungen schwierig, mit solchen Frauen?

H: Ich glaube, das muss man so ein bisschen koppeln mit einer Sache, die ich für mich festgestellt habe: Ich habe oft Erwartungen gehabt und habe die nicht kommuniziert. Und diese Erwartungen haben oft auch mit Unabhängigkeit in Verbund gestanden, sodass ich mir gewünscht hätte, die Partnerin würde auch mal selbst klarkommen und ich habe erwartet: Sie kann das jetzt selbst lösen. Hat sie aber nicht. Und dann habe ich das gemacht und dadurch… Ich glaube, wenn man Erwartungen hat, die nicht kommuniziert und die dann auch nicht erfüllt werden, dann distanziert man sich irgendwann, weil es einfach nicht mehr locker ist, nicht mehr frei.

Es war für mich zum einen schwer, die Erwartungen zu kommunizieren und zum anderen dann vielleicht auch zu sagen: Okay, wenn es grundlegend unterschiedliche Züge sind oder Charaktereigenschaften und ich eigentlich weiß, dass es nur funktionieren würde, wenn sich die Person verändert, dann eben die Bremse zu ziehen und die Beziehung zu verlassen. Das konnte ich nie, obwohl ich öfter das gesehen habe. Man soll keine Person verändern, aber mir war es klar, dass es in dem aktuellen Zustand einfach nicht funktioniert, weil man grundlegend verschieden ist. Und dann muss man auch einfach den Mut haben, zu sagen: Man hat es erkannt und jetzt muss man eben neue Wege gehen. Das war die Herausforderung.

M: Was würdest Du denn sagen: Was war Dein größtes Learning aus diesen Beziehungen oder vielleicht auch aus Deiner letzten Beziehung?

H: Also, für mich auf jeden Fall der Umgang mit Erwartungen, also in dem Sinn: (…) Man hat so seine Erwartungen und ich glaube, es ist einfach wichtig, diese zu kommunizieren und dem anderen mitzuteilen, wie man sich fühlt, wie es einem geht, damit der andere das auch verstehen kann. Ansonsten ist das so eine stille Sache im Kopf, die der andere nicht sehen kann und darauf kann er nicht reagieren.

Und ich habe natürlich aufgrund dessen, dass ich die Muster erkannt habe, plötzlich einen ganz anderen Frauentyp attraktiv gefunden. Das kam unbewusst und Frauen, die selbständig waren, die immer lachen, glücklich und offen sind, die waren für mich dann plötzlich super attraktiv. Und vorher war das eben genau das Gegenteil … Was mich jetzt ja auch zu meiner neuen Partnerin gebracht hat, die auch genau das alles innehat. Das war so das Learning.

Und natürlich die gewaltfreie Kommunikation. Das ist etwas, das einen immer weiterbringt, nicht nur in der Beziehung, sondern in jeder Art von zwischenmenschlicher Kommunikation. Und das hätte ich nicht gedacht. Es ist im Rückblick einfach so schade, dass ich es nicht früher gemacht habe.

M: Was würdest Du denn anderen empfehlen, die gerne aus so einem Kreislauf von unglücklichen Beziehungen oder unglücklichem Verlieben aussteigen wollen und denen immer wieder die gleichen Dinge passieren?

H: Ich glaube, der erste Schritt, um da rauszukommen, ist erst mal zu erkennen, dass man da drinhängt. Man muss glaube ich merken: Irgendwas mache ich immer gleich, es fühlt sich nicht gut an. (…) Irgendwas läuft da falsch. Ich glaube, diese Selbsterkenntnis ist das Erste.

Und dann hat man entweder die Möglichkeit, selbst einen Weg zu sehen, der da raus geht. Ich glaube aber, dass es eigentlich wichtig ist, sich immer noch jemand zweites dazu zu holen, sodass man eine Art Spiegel hat, der einem vielleicht nochmal andere Richtungen aufzeigt, weil man ja sonst immer Scheuklappen anhat und seinen Kontext hat, seine Welt, und vielleicht dann nicht den Weg sieht, der da raus führt. (…) Und ich glaube da kann Coaching helfen, weil Coaching ja mehr diese Selbstreflexion anstößt und man dann erkennt: Da sind vielleicht Themen, die muss ich angehen. Dann glaube ich, kann man das durchbrechen.

M: Und wem oder in welcher Situation würdest Du ein Coaching empfehlen?

H: Ich würde es empfehlen, wenn man zum einen erkannt hat: Da läuft was falsch, aber man selbst den Weg nicht sieht und selbst nicht weiß: Wie kann ich das Problem lösen und wie komme ich da raus? In manchen Situationen hilft es ja einfach auch, nur mal darüber zu reden und dann lösen sich schon manche Dinge auf. Ich finde aber, es ist wichtig, dass man dann auch offen ist für die Vorschläge oder Anregungen, die man bekommt, weil Veränderung eben einfach auch manchmal schwer ist und man dann auch mal neue Wege gehen muss, auch wenn die sich vielleicht unangenehm anfühlen. Deswegen sollte man schon offen sein und bereit sein, mal was Neues auszuprobieren.

M: Also, der richtige Moment ist auch wichtig.

H: Ja. 

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*Den Namen meines Kunden habe ich geändert, um seine Anonymität zu bewahren. An Henry geht mein Dank, dass er seine Geschichte geteilt hat und so vermutlich vielen Menschen Mut macht, sich auf den Weg zu machen, ihre Muster bei der Partnerwahl zu erkennen und zu durchbrechen.


Fragst Du Dich gerade, ob ein Coaching Dich in Deiner aktuellen Situation auch weiterbringen könnte?

Schreib mir gerne eine Nachricht und wir sprechen in einem unverbindlichen Kennenlerngespräch darüber.

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